Kosovo
Seit Anfang 2021 ist CONCORDIA auch im Kosovo mit einem eigenen Verein vertreten. Das CONCORDIA Tranzit Centre in Prizren im Süden des Landes bietet ein Programm der frühkindlichen Erziehung, Lern- und Hausaufgabenunterstützung für Schulkinder, Musikunterricht mit zwei Chören und einer Orchesterbesetzungen sowie ein Ausbildungsprogramm für Jugendliche.
Letztere stammen aus den umliegenden Gemeinden oder besuchen das ortsansässige Gymnasiums und werden aktiv in die Betreuung der Kinder miteinbezogen. Auch die Familien der Kinder und Jugendlichen werden von CONCORDIAs SozialarbeiterInnen in die tägliche Arbeit eingebunden und bei Problemen unterstützt.
Gemeinwesenarbeit
Das CONCORDIA Tranzit Centre in Prizren wurde 2021 von CONCORDIA übernommen. Es wirkt bestehenden Vorurteilen gegenüber marginalisierten Kindern und Jugendlichen entgegen und baut Brücken zwischen den Gemeinschaften, indem es PrivatschülerInnen des örtlichen Loyola-Gymnasiums und Heranwachsende, die einer der im Stadtteil Tranzit ansässigen Minderheiten angehören, zusammenbringt.
Das Zentrum hat einen Kindergarten mit zwei Gruppen, ein schulisches Förderprogramm mit Hausaufgabenbetreuung und Zusatzunterricht, eine Musikschule und beherbergt darüber hinaus eine Kreativwerkstatt.
Derzeit besteht das CONCORDIA Team aus ausgebildeten Lehrkräften, einem Sozialarbeiter und einer Psychologin. Ab 2022 wird das Team um eine/n SozialarbeiterIn und eine Pflegefachkraft erweitert.
Das CONCORDIA Tranzit Centre zielt darauf ab, die Bemühungen auf individueller Basis effektiv auszurichten und die sozio-ökonomische Situation der Begünstigten langfristig zu verbessern.
Wir helfen jetzt auch Kindern im Kosovo!
Der Kosovo
Die Republik Kosovo ist ein international nur teilweise anerkannter Staat, der sich 2008 von der Republik Serbien loslöste. Im Kosovo leben unterschiedliche Volksgruppen, das ist ein Grund für anhaltende Konflikte.
Kosovo-Fakten
- Hauptstadt: Pristina, ca. 220. 000 EW
- Arbeitslosenquote 2020: Knapp 30%
- Jugendarbeitslosigkeit 2020: Knapp 50%
Der Kosovo ist eines der ärmsten Länder Europas
- 34% der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze und hat weniger als € 1,20 pro Tag zur Verfügung
- Rund 100.000 Kinder unter 14 Jahren leben vom Müllsammeln oder Betteln

DIE PROBLEME DER MENSCHEN IM KOSOVO
- Es gibt keine Arbeitslosenversicherung
- Es gibt keine Krankenversicherung
- Die Volksgruppen der Roma, Aschkali und Balkan-Ägypter werden marginalisiert – sie sind die Ärmsten im Land
- Die Kinder erhalten nur mangelhafte Schul- und Ausbildung – es fehlt hier meist das Geld
- Traditionelles Mädchen- und Frauenbild: Oftmals werden die Mädchen früh verheiratet und erhalten keine Ausbildung
- Die Kinder haben keine Zukunftsperspektiven

Vorstandsmitglied, Pater Markus Inama SJ