Kleines Dorf Tudora wird zum Dreh- und Angelpunkt für ukrainische Flüchtlinge

04.03.2022: Während die moldauische Regierung um die Aufnahme in die Europäische Union bittet, strömen weiterhin täglich tausende ukrainische Flüchtlinge über die Grenze bei Palanca, wo unsere KollegInnen seit Tagen im Einsatz sind.

Dreh- und Angelpunkt der Erstversorgung ukrainischer Flüchtlinge ist das CONCORDIA Multifunktionszentrum in dem kleinen Dorf Tudora.

Das nächstgelegene Dorf des Grenzübergangs Palanca heißt Tudora. Es ist der Ort, an dem CONCORDIA seit vielen Jahren die verarmte Landbevölkerung unterstützt. Die Häuser in Tudora sind halb verfallen und oft verlassen, die Lebensbedingungen der Zurückgebliebenen alarmierend. Die wenigsten haben fließendes Wasser. Die, die hier leben, sind vorwiegend alte Menschen mit Kindern, deren Eltern ins Ausland gegangen sind, um zumindest das Minimum für die Familie zu sichern.

Und nun ist plötzlich einiges los in Tudora: und die einzige soziale Einrichtung im Dorf – unser Multifunktionszentrum, ist auch zum Versorgungszentrum für die vielen verzweifelten ukrainischen Flüchtlinge geworden. Viele von ihnen mussten für viele Stunden in der Kälte an der Grenze ausharren.

„Es gibt keine Bänke, keine Stühle. Die Behörden haben zwar versprochen, einen überdachten Tunnel zu bauen, der sie vor Regen und Schnee schützen soll, aber das ist noch nicht geschehen. Viele Flüchtlinge haben keine Mützen, keine Handschuhe und frieren, während sie darauf warten, dass sie an die Reihe kommen. Das Mindeste, was wir tun können, ist, ihnen etwas Warmes zu geben", sagt Veronica, die Leiterin des CONCORDIA Multifunktionszentrums in Tudora.

Im Moment sind alle DorfbewohnerInnen und alle Freiwilligen über unser Zentrum in Tudora in die Hilfe einbezogen. Jede/r der/die nur irgendwie kann, hilft mit. „Wir helfen mit allem, was wir haben, aber bald werden wir nichts mehr haben. Heute ist jedes Haus in Tudora voll.“ – ergänzt Veronica weiter, und bringt neben der großen vorherrschenden Hilfsbereitschaft, auch die Sorgen der Menschen in der Republik Moldau zum Ausdruck: "Die Leute sind besorgt, aber wir raten ihnen, nicht alles zu glauben, was sie hören. Das ganze Dorf hat Angst, dass der Krieg so nahe an der Grenze über uns hereinbrechen könnte.“

Derzeit haben wir in CONCORDIA Häusern in der Republik Moldau schon über 120 ukrainische Flüchtende untergebracht.

 

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Wie CONCORDIA Sozialprojekte in der Urkainekrise hilft

 

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