#welttaggegenmenschenhandel

30.07.2021: Gewalt in der Herkunftsfamilie, niedriges Bildungsniveau, Arbeitslosigkeit, Armut und Verzweiflung sind die häufigsten Ursachen, die Menschen in die Fänge von Kriminellen treiben.
 

 

Nach Angaben der UNO sind weltweit 124 Millionen Menschen durch die Pandemie von extremer Armut betroffen. Menschen, die besonders gefährdet sind, Opfer von Ausbeutung zu werden. Der Europarat gegen Menschenhandel (GRETA) verzeichnete schon die Jahre davor einen deutlichen Anstieg beim Menschenhandel in Europa. In der Regel stammen Opfer von Menschenhandel aus den ärmsten EU- oder Drittstaaten. Innerhalb der EU sind die Opfer meist aus Rumänien und Bulgarien.

Bei der überwiegenden Mehrheit der Betroffenen handelt es sich um Frauen und Mädchen (72 %), bei fast jedem vierten Opfer (22 %) um ein Kind (vgl. Bericht Europäische Kommission 2020). Selbst wenn Menschenhandel immer noch vorwiegend zur sexuellen Ausbeutung der Opfer betrieben wird, werden auch Fälle von Ausbeutung von Arbeitskräften gemeldet.

Diese Art des Menschenhandels hat sich als Hauptform der Ausbeutung in der Republik Moldau erwiesen. Sie betrifft laut GRETA im Jahr 2019 66 % aller Opfer des Menschenhandels, gefolgt von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung. Laut den offiziellen Statistiken wurden in der Republik Moldau von 2015 bis 2019 1.496 Personen als Opfer von Menschenhandel identifiziert. 47 % davon waren Frauen und 21 % davon Kinder.

Kampf gegen Ausbeutung ist Kampf gegen Armut!

Armut bildet die traurige Triebfeder für die Bereitschaft armer Familien, ihre Kinder anderen Menschen anzuvertrauen. Falschen Versprechen vertrauend übergeben sie ihre Kinder in die Obhut Anderer. Besonders Mädchen werden dadurch Opfer von unterschiedlichen Formen von Gewalt und Missbrauch, die sie ihr Leben lang verfolgen.

Seit 30 Jahren setzt sich CONCORDIA dafür ein, dass gefährdete Kinder und Jugendliche in einem sicheren Umfeld aufwachsen und lernen können. Wir leisten Präventionsarbeit, in dem wir existenzbedrohte Familien dabei unterstützen, für sich selbst und ihre Kinder sorgen zu können.

In unseren Tageszentren in ärmeren Gemeinden spielt Elternarbeit und Aufklärung ebenso eine Rolle wie Bildungsangebote für benachteiligte Kinder. Unsere Krisenzentren für Kinder, die Opfer von Gewalt geworden sind, gewähren diesen Kindern einen sicheren Ort und psychologische Betreuung, die sie aufgrund ihrer Erfahrungen so dringend brauchen.

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